Bundeswehr-Einsatzmedaille VJTF (M), Silber
Silber
seit 2024
35 mm
Bundesland
Kategorie
Hinweise
Bedingt durch die Krimkrise und den Krieg in der Ukraine seit 2014 initiierte die NATO auf dem Gipfeltreffen in Newport (Wales) am 4. und 5. September 2014 den „Readiness Action Plan“ zum Schutz der NATO-Ostflanke. Sie soll die Reaktionsschnelligkeit der NATO-Reaktionskräfte steigern. Die VJTF soll nach Angaben des NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg noch schneller, wendiger und handlungsfähiger sein als die bisherigen Einheiten der NATO und soll in höchster Bereitschaft aufgestellt werden.
NATO-Planer zogen die Möglichkeit in Betracht, dass eine Aggression der Russischen Föderation in Form einer hybriden Kriegsführung, wie gegen die Ukraine, auch gegen kleinere Mitgliedsstaaten, wie etwa Estland, möglich ist. Die volle Einsatzbereitschaft der VJTF sollte im Jahr 2017 erreicht werden. Eine grundsätzliche Einsatzbefähigung war bis zum NATO-Gipfeltreffen in Warschau 2016 geplant und wurde auch erreicht. Die VJTF besteht aus einem multinationalen Landstreitkräftekontingent von 5.000 Soldaten in bis zu fünf Bataillonen und zusätzlich aus Komponenten der Luftstreitkräfte, Seestreitkräfte, sowie Spezial- und Unterstützungskräften, insgesamt etwa 20.000 Soldaten. Die Führungsverantwortung für den Verband wird abwechselnd jeweils von einem anderen Land übernommen. Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Polen und Spanien erklärten sich bereit, in den nächsten Jahren die Führung der VJTF zu übernehmen. Hauptquartier ist das Multinationale Korps Nord-Ost in Stettin.
Für die schnelle Bereitstellung sollen kleine Führungs- und Kontrolleinrichtungen, sogenannte NATO Force Integration Units in Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen und Rumänien aufgestellt und nach dem Rotationsprinzip besetzt werden. Sie arbeiten dabei eng mit Stellen des Gastlandes zusammen, um logistischen Netzwerke, Fragen des Transports und Unterstützung in der Infrastruktur zu erkunden. Mit ihrer Hilfe sollen einige Einheiten der VJTF in nur zwei Tagen einsatzbereit sein.
Alle Einsatzmedaillen der Bundeswehr werden für 30 Einsatztage in der Stufe Bronze vergeben. Für 360 Einsatztage erfolgt eine Verleihung in Silber, für 690 Einsatztage in Gold. Ausnahmen von dieser Regelung entscheidet der Chef des Bundespräsidialamtes. Die Unterscheidung der Einsatzmedaillen ergibt sich nur durch die Metallauflage auf dem Band, bzw. durch die Bandschnallenauflage.
Die Rückseiten der Medaillen sind glatt.
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